Chashu selber machen – Zarter Schweinebauch nach japanischer Art
Chashu ist ein unverzichtbarer Bestandteil jeder authentischen Ramen-Bowl. Der butterzart geschmorte Schweinebauch mit seiner würzig-süßen Sojasauce-Marinade bringt Tiefe, Umami und Fülle in jede Suppe. Doch nicht nur in Ramen macht das japanische Schmorgericht eine gute Figur – auch als Hauptgericht oder Beilage überzeugt Chashu mit intensiven Aromen und zarter Textur.
Dieses Rezept zeigt dir Schritt für Schritt, wie du original japanisches Chashu zu Hause zubereitest – mit nur wenigen Zutaten und garantiertem Geschmackserfolg. Die Kombination aus Sake, Sojasauce, Zucker und frischem Ingwer macht den Schweinebauch aromatisch, saftig und zart – ein Hochgenuss für alle Liebhaber der japanischen Küche.
Was ist Chashu und warum ist es so beliebt?
Chashu ist ein japanisches Schmorgericht aus Schweinebauch, das traditionell als Topping in Ramen serviert wird. Das Fleisch wird gerollt, gebunden und langsam in einer aromatischen Brühe aus Sojasauce, Sake, Zucker, Frühlingszwiebeln und Ingwer geschmort. Durch das langsame Garen wird der Schweinebauch besonders zart und saftig, während die Sauce ihm eine tiefe, süß-herzhafte Note verleiht. Die Vielseitigkeit und Intensität des Geschmacks machen Chashu weltweit beliebt – nicht nur in Japan, sondern auch in der internationalen Fusionsküche.


Die besten Zutaten für authentisches Chashu
Für perfektes Chashu brauchst du Schweinebauch mit gleichmäßigem Fettanteil, denn das Fett sorgt für Geschmack und Zartheit. Frischer Ingwer und Frühlingszwiebeln bringen Frische und Tiefe in die Sauce. Hochwertige Sojasauce liefert das Umami-Aroma, während Sake und Zucker die süß-würzige Balance herstellen. Optional kann Mirin verwendet werden, um die Süße noch abzurunden. Achte auf frische, unverarbeitete Zutaten, um den typischen Geschmack der japanischen Küche zu bewahren und zu intensivieren.



Chashu richtig vorbereiten – Rollen und Binden
Bevor der Schweinebauch geschmort wird, wird er der Länge nach eng aufgerollt und mit Küchengarn fixiert. Dieses Rollen sorgt nicht nur für eine attraktive runde Form beim Schneiden, sondern auch dafür, dass das Fleisch beim Garen gleichmäßig durchzieht. Beim Anbraten vor dem Schmoren entstehen Röstaromen, die der Sauce zusätzliche Tiefe verleihen. Dieser Schritt ist essenziell für ein authentisches Ergebnis mit intensiver Geschmacksentwicklung – wie im japanischen Originalrezept.

Zutaten
- 1 kg Schweinebauch
- 2 Frühlingszwiebeln
- 30 g frischer Ingwer
- 2 EL Öl
- 200 ml Sojasauce
- 200 ml Sake
- 100 g Zucker
- 500 ml Wasser
Anleitung
- Schweinebauch vorbereiten: Legen Sie den Schweinebauch mit der Hautseite nach unten auf ein Schneidebrett. Rollen Sie ihn fest auf und binden ihn mit Küchengarn in regelmäßigen Abständen fest.
- Gemüse vorbereiten: Schneiden Sie die Frühlingszwiebeln in grobe Stücke und den Ingwer in dünne Scheiben.
- Schweinebauch anbraten: Erhitzen Sie das Öl in einem großen Topf oder Bräter bei mittlerer Hitze. Braten Sie den gerollten Schweinebauch von allen Seiten an, bis er goldbraun ist. Das bringt zusätzliches Aroma in die Sauce.
- Schweinebauch und Fett abgießen: Nehmen Sie den Schweinebauch aus dem Topf und gießen überschüssiges Fett ab.
- Gemüse anbraten: Geben Sie die Frühlingszwiebeln und den Ingwer in den Topf und braten Sie sie kurz an, bis sie duften. Legen Sie dann den Schweinebauch zurück in den Topf.
- Brühe zubereiten und schmoren: Fügen Sie Sojasauce, Sake, Zucker und Wasser hinzu. Lassen Sie alles aufkochen, reduzieren dann die Hitze und decken den Topf ab. Lassen Sie den Schweinebauch für etwa 2 Stunden bei niedriger Hitze schmoren, bis das Fleisch weich und zart ist.
- Sauce reduzieren: Entfernen Sie den Deckel und lassen die Flüssigkeit bei mittlerer Hitze für weitere 30 Minuten einkochen, bis die Sauce dickflüssig wird und den Schweinebauch umhüllt.
- Servieren: Nehmen Sie den Schweinebauch aus dem Topf, entfernen das Küchengarn und schneiden ihn in dünne Scheiben. Träufeln Sie etwas von der reduzierten Sauce darüber und servieren ihn heiß.
Langsames Schmoren für maximale Zartheit
Die Schmorzeit von etwa zwei Stunden bei niedriger Temperatur ist entscheidend, damit der Schweinebauch zart und aromatisch wird. Die Sauce zieht während des Garens tief in das Fleisch ein und sorgt für einen intensiven, fast süchtig machenden Geschmack. Im Anschluss wird die Sauce ohne Deckel reduziert, bis sie dickflüssig ist und den Schweinebauch wie ein Lack umhüllt. So entsteht ein glänzender Überzug mit vollmundigem Aroma – das Markenzeichen von gutem Chashu.
So servierst du Chashu wie in Japan
Nach dem Schmoren wird der Schweinebauch abgekühlt, in dünne Scheiben geschnitten und mit etwas reduzierter Sauce serviert. Besonders typisch ist die Verwendung als Topping für Ramen – dort wird Chashu auf die heiße Suppe gelegt, wo es durch die Brühe nochmals leicht erwärmt wird. Du kannst es aber auch kalt auf Reisbällchen, in Bento-Boxen oder auf einem Reissalat genießen. Mit einem Hauch geröstetem Sesam und fein geschnittenen Frühlingszwiebeln wird Chashu zum kulinarischen Erlebnis, das japanische Küche authentisch widerspiegelt.
Warum du Chashu zu Hause zubereiten solltest
Selbstgemachtes Chashu ist nicht nur günstiger als die Restaurantvariante, sondern auch geschmacklich oft überlegen. Du kannst die Intensität der Sauce selbst bestimmen, das Fleisch individuell schneiden und sogar größere Mengen vorbereiten und einfrieren.
Ideal für Ramen, Reisgerichte oder pur
Ob als klassisches Ramen-Topping, auf duftendem Jasminreis oder kalt als Beilage – Chashu ist vielseitig einsetzbar. Dieses Rezept ist die perfekte Basis für japanische Hausmannskost mit Niveau.
Häufig gestellte Fragen zu Chashu
Was ist Chashu?
Chashu ist ein japanisches Schmorgericht aus gerolltem Schweinebauch, meist als Topping für Ramen verwendet.
Wie lange muss Chashu schmoren?
Etwa 2 Stunden bei niedriger Hitze, plus 30 Minuten zum Reduzieren der Sauce.
Kann ich Chashu auch im Ofen machen?
Ja, in einem Schmortopf mit Deckel bei ca. 160 °C für 2–2,5 Stunden im Ofen garen.
Wie wird Chashu so zart?
Durch langsames Schmoren bei geringer Temperatur in einer aromatischen Brühe.
Muss der Schweinebauch gerollt werden?
Nein, aber das Rollen sorgt für gleichmäßiges Garen und schöne Scheiben.
Womit kann ich Chashu servieren?
Am besten mit Ramen, Reis, in Bowls oder als Sandwich-Füllung.
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