Krustenbraten mit Kartoffelklößen – der bayerische Sonntagsklassiker aus dem Ofen
Ein Krustenbraten mit Kartoffelklößen gehört zu den absoluten Klassikern der bayerischen Küche. Außen knusprig, innen saftig und begleitet von einer kräftigen Biersoße – so schmeckt echte Wirtshaus-Tradition. Wenn beim Anschneiden die Kruste hörbar kracht und der Duft von gebratenem Fleisch, Gemüse und Weißbier durch die Küche zieht, ist klar: Heute wird’s deftig. Dieses Rezept zeigt Schritt für Schritt, wie du einen perfekten Schweinekrustenbraten im Backofen zubereitest – mit goldbrauner Kruste, aromatischer Soße und fluffigen Kartoffelklößen, wie man sie aus der Oberpfalz oder aus München kennt.
Ein gutes Stück Schweinebraten ist mehr als nur ein Gericht – es ist ein Stück bayerische Lebensart. Traditionell wird der Braten mit Weißbier aufgegossen, was der Soße ihre typische Tiefe und leichte Malznote verleiht. Das Gemüse sorgt für herzhafte Aromen, während die krosse Schwarte das Highlight jedes Festmahls ist. Dazu passen frisch zubereitete Kartoffelklöße, die mit Muskatnuss und Eiern verfeinert werden und perfekt den Bratensaft aufnehmen. Ob zum Sonntagsessen, an Feiertagen oder einfach, wenn’s etwas Besonderes sein darf – dieses Gericht begeistert immer.
Das Geheimnis des perfekten Krustenbratens
Ein gelungener Krustenbraten aus dem Ofen steht und fällt mit der Zubereitung der Schwarte. Damit sie schön aufpoppt und knusprig wird, muss sie vor dem Braten rautenförmig eingeschnitten werden – am besten mit einem sehr scharfen Messer. Anschließend wird sie mit Salz eingerieben, damit sich beim Garen kleine Luftbläschen bilden, die für die typische Kruste sorgen. Wichtig: Die Schwarte selbst sollte beim Anbraten nicht direkt mit Öl in Kontakt kommen, da sie sonst weich bleibt. Stattdessen wird das Fleisch ringsum in heißem Rapsöl angebraten, bevor es mit Gemüse, Brühe und Weißbier in den Ofen kommt.
Beim Schmoren entfalten sich die Aromen von Zwiebeln, Karotten und Sellerie in der Sauce, während das Fleisch langsam zart wird. Entscheidend ist die Geduld – je länger der Braten bei moderater Hitze gart, desto saftiger bleibt er. Für das perfekte Finish sorgt die Grillfunktion am Ende: Damit poppt die Kruste auf und wird herrlich knusprig. So gelingt ein bayerischer Krustenbraten, wie man ihn vom Wirtshaus kennt.
Die perfekte Beilage: Kartoffelklöße wie bei Oma
Was wäre ein Krustenbraten ohne Kartoffelklöße? Die goldgelben, fluffigen Klöße sind die ideale Begleitung, um die kräftige Soße aufzunehmen. Entscheidend ist dabei die richtige Konsistenz des Teigs: Er darf weder zu weich noch zu fest sein. Mehligkochende Kartoffeln eignen sich am besten, da sie nach dem Pressen eine lockere Struktur ergeben. Mit Kartoffelstärke, Eiern, Salz und einer Prise Muskat entsteht ein geschmeidiger Teig, aus dem sich gleichmäßige Klöße formen lassen.
Ein wichtiger Tipp: Das Wasser darf beim Garen nicht kochen, sondern sollte nur leicht sieden – so bleiben die Klöße schön rund und zerfallen nicht. Wenn sie an die Oberfläche steigen, sind sie perfekt gegart. Besonders gut schmecken sie, wenn sie kurz vor dem Servieren noch einmal in Butter geschwenkt oder mit frischen Kräutern bestreut werden. So entsteht die klassische Kombination aus Krustenbraten, Biersoße und Kartoffelklößen, die in Bayern zu jedem Fest gehört.
Tradition und Geschmack vereint
Der bayerische Krustenbraten mit Kartoffelklößen ist ein Paradebeispiel für die Verbindung aus rustikaler Hausmannskost und feiner Kochkunst. Mit seiner goldbraunen Kruste, der sämigen Biersoße und den luftig-leichten Klößen bringt er das Beste aus der regionalen Küche auf den Teller. Wer Wert auf Qualität legt, verwendet Fleisch aus regionaler Haltung – zum Beispiel aus der Oberpfalz, wo traditionelles Metzgerhandwerk und nachhaltige Landwirtschaft großgeschrieben werden.
Serviert mit einem kühlen Weißbier oder einem frischen Krautsalat wird der Krustenbraten zum kulinarischen Höhepunkt des Wochenendes. Und wer einmal den Duft dieses Gerichts in der Küche hatte, weiß: So schmeckt Bayern – herzhaft, ehrlich und mit ganz viel Liebe zum Detail.
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Weitere InformationenZutaten
- 1 Krustenbraten
- 2 EL Rapsöl
- 1 Bund Suppengemüse
- 1 Zwiebel
- 300 ml Brühe
- 250 ml Weißbier
- Salz
- Pfeffer
Für die Kartoffelklöße:
- 1 kg mehligkochende Kartoffeln
- 180 g Kartoffelstärke
- 2 Eier
- 1 TL Salz
- 1/2 TL Muskatnuss
Anleitung
- Vorbereitung: Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Schwarte des Krustenbratens mit einem scharfen Messer rautenförmig einschneiden und großzügig mit Salz einreiben. Suppengemüse waschen, putzen und in etwa 2 cm große Stücke schneiden. Zwiebel schälen und grob würfeln.
- Fleisch anbraten: Rapsöl in einer großen Pfanne erhitzen. Den Krustenbraten rundherum scharf anbraten, dabei die Schwarte aussparen. Das Fleisch anschließend aus der Pfanne nehmen und in einen Bräter legen.
- Gemüse anrösten: Das vorbereitete Suppengemüse und die Zwiebelwürfel in der gleichen Pfanne anrösten, bis sie leicht gebräunt sind (ca. 10 Minuten). Danach alles mit in den Bräter geben. Weißbier und Brühe angießen.
- Braten garen: Den Bräter verschließen und den Krustenbraten etwa 2 Stunden im Ofen garen. Währenddessen gelegentlich mit etwas Bratensaft übergießen.
- Kartoffelklöße zubereiten: Kartoffeln schälen und in Salzwasser ca. 25 Minuten weich kochen. Etwas auskühlen lassen, dann durch eine Kartoffelpresse drücken. Kartoffelstärke, Eier, Salz und Muskatnuss zugeben und mit den Händen zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Mit leicht feuchten Händen etwa 100 g schwere Klöße formen.
- Klöße garen: Einen großen Topf mit leicht gesalzenem Wasser aufkochen, die Hitze reduzieren und die Klöße hineingeben. Bei siedendem Wasser ca. 15 Minuten ziehen lassen, bis sie an die Oberfläche steigen.
- Soße vollenden: Den Braten aus dem Ofen nehmen. Gemüse und Flüssigkeit durch ein Sieb in einen Topf abgießen. Die Soße auf dem Herd einreduzieren und nach Wunsch mit etwas Stärke binden.
- Krustenfinish: Den Braten mit der Grillfunktion bei hoher Hitze 10 Minuten rösten, bis die Schwarte schön aufgepoppt und knusprig ist.
- Servieren: Krustenbraten in Scheiben schneiden und zusammen mit den Kartoffelklößen und der Biersoße servieren.
Krustenbraten – so gelingt die perfekte Kruste
Der Höhepunkt eines jeden Krustenbratens aus dem Ofen ist die knusprige, goldbraune Schwarte. Damit sie perfekt aufpoppt, ist das richtige Timing entscheidend: Erst nach dem Garen kommt der Braten unter die Grillfunktion. Durch die Hitze bläht sich die Schwarte leicht auf, wird kross und bekommt den unverwechselbaren Biss. Ein weiterer Tipp: Die Schwarte sollte vor dem Braten unbedingt trocken getupft und kräftig eingesalzen werden – so entzieht das Salz Feuchtigkeit, und die Haut wird beim Rösten herrlich knusprig. Wer den Braten zusätzlich mit etwas Bratensaft übergießt, sorgt außerdem für ein intensiveres Aroma und eine schöne Farbe.
Kartoffelklöße – die ideale Beilage zum Schweinebraten
Zu einem echten bayerischen Krustenbraten gehören natürlich selbstgemachte Kartoffelklöße. Ihre lockere, leicht cremige Konsistenz harmoniert perfekt mit der würzigen Biersoße. Besonders fein werden sie, wenn man sie kurz vor dem Servieren in zerlassener Butter wälzt oder mit frisch gehackter Petersilie bestreut. So verbinden sich der Geschmack des Bratens und die zarte Textur der Klöße zu einer harmonischen Einheit. Wer mag, kann dazu noch einen klassischen bayrischen Krautsalat oder ein paar glasierten Karotten servieren – das bringt Frische und Farbe auf den Teller.
Regional genießen – Qualität aus der Oberpfalz
Ein traditioneller Krustenbraten mit Kartoffelklößen lebt von hochwertigen Zutaten. Besonders aromatisch wird das Fleisch, wenn es aus regionaler, nachhaltiger Aufzucht stammt. In der Oberpfalz legen viele Metzger und Bauernhöfe Wert auf kurze Transportwege, natürliche Fütterung und handwerkliche Schlachtung – das schmeckt man bei jedem Bissen. Wer also das Beste aus der bayerischen Küche erleben möchte, sollte bewusst auf Herkunft und Qualität achten. So wird aus einem einfachen Sonntagsgericht ein echter Festtagsschmaus mit Geschichte und Charakter.


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